Markus Leitsch | Reanimation | Press Release

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MARKUS LEITSCH | REANIMATION
Eröffnung: Freitag, 2. Oktober, 19 - 22 Uhr | 6. Oktober - 6. November 2009

Markus Leitsch hat für seine zweite Einzelausstellung in der Galerie Metro eine begehbare Installation geschaffen. Dieser architektonische Körper besteht aus einer lichtdurchlässigen Collagenfolie, die die Umrisse des umgebenden Ausstellungsraumes nur noch vage erkennen lässt.

Im Inneren dieser kokonartigen Installation mit dem Titel “Casing” befinden sich die “Suits”, zwei menschliche Figuren aus gehärtetem schwarzen und blondem Kuhfell, sowie ein vergrößerter, insektenartiger Flugkörper (”Fly”), der kontinuierlich an die Decke des Raumgebildes fliegt.

„Reanimation” verweist als Titel der Ausstellung auf das zentrale Thema der Arbeiten: Der Wunsch, totes organisches Material wieder zu verlebendigen, Künstliches bzw. Kunst in Leben zu verwandeln und damit die Grenze von Tod und Leben in Frage zu stellen und deren enge Verbindung aufzuzeigen.

Die Atmosphäre des schützenden und lichtdurchfluteten Raumes changiert durch die erzeugte Enge und das Insekt, das nicht zu entkommen scheint, permanent zwischen heimlich und unheimlich. Schutz, Austausch und Gefangenschaft werden in der Betrachtung der Haut als Hülle in ihrem ambivalenten Verhältnis sichtbar.

Die zwei männlichen Fell-Figuren sind Sebstbildnisse des Künstlers, die als Abdruck die Hohlform seines Körpers wiedergeben und ihm als “Suit” bzw. zweite Haut dienen.

Die existenzielle Aneignung der Natur, die Conditio Humana als Gewaltakt und Verlangen über Leben und Tod mittels fortschreitender technischer Entwicklung zu triumphieren, wird in Reanimation verbildlicht.

Mit freundlicher Unterstützung von Naturin Viscofan GmbH.

——— English version ———–

MARKUS LEITSCH | REANIMATION
Opening Friday, October 2, 7 – 10 pm | October 6 – November 6, 2009

For his second solo show at Galerie Metro Markus Leitsch has created a walk-in installation. This architectural structure is made of a translucent collagen film, which makes the surrounding space only vaguely recognizable.

Inside this cocoon like construction entitled “Casing” there are the “Suits”, two human figures made of hardened cowhide, as well as an insect like flying object entitled “Fly”. This object flys continually against the ceiling of the collagen construction.

“Reanimation”, the title of the exhibition, refers to the central concern of all works in this exhibition: the attempt to reanimate dead organic material, to gain life from death that our survival depends on.

Through the created narrowness and the insect which seem not to get away, the atmosphere of the protective and light-flooded construction oscilates between canny and uncanny. By regarding skin as casing protection, exchange and captivity appear in an ambivalent relationship.

The two male hide figures are self-portraits of the artist reproducing the mould of his body and which he uses as a “Suit” or second skin.

“Reanimation” deals with the existential appropriation of nature, the human condition as act of violence and the demand to triumph over life and death by preceding technical development.

Friendly supported by Naturin Viscofan GmbH.

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